Sechs Nominierungen für den Schweizer Filmpreis 2022
Sieben Mädchen leben zusammen unter einem Dach. Sie haben einander nicht ausgesucht, wie in einer Familie. Sie kommen aus schwierigen Verhältnissen, hier im Heim finden die Mädchen eine neue Familie, eine Gemeinschaft, wie sie sie bisher nicht kannten. Sie teilen Freude und Leid und rebellieren gegen die Unzulänglichkeiten ihrer Umgebung – die Temperamente der jungen Frauen sind verschieden, ihr Lebenshunger ist gross, ihr Platz in der Gesellschaft zu prekär. Heimleiterin Lora ist immer für sie da, wenn sie sie brauchen. Oder ist es umgekehrt? La Mif entstand in enger Zusammenarbeit mit den jungen Darstellerinnen, die an der Entwicklung ihrer Figuren beteiligt waren. Jedes Schicksal ein Splitter. Sie setzen sich zu einem schillernden Kaleidoskop zusammen, das Hierarchien auf den Kopf stellt. Der Film enthüllt einfühlsam die Mängel von Jugendschutzsystemen sowie die Fragilität sozialer Strukturen und geht der Frage nach, was es bedeuten mag, Teil einer Familie zu sein.
«La Mif» wurde als bester Film im Wettbewerb «Generation 14plus» an der Berlinale 2021 ausgezeichnet und und erhielt am Zurich Film Festival 2021 das goldene Auge des Fokus Wettbewerbs.